Wenn ich an Stärken denke, dann hat es bei mir mit dem Gefühl des “ganz bei sich seins” zu tun. Ich spüre, dass ich am Leben bin, dass mein Körper vibriert und meine Sinne ganz auf Aufnehmen und Abgeben gleichzeitig gestellt sind. Ich weiss in dem Moment, dass ich auf dem richtigen Weg bin und dass ich vollkommen und stark bin. Mehr brauche ich nicht. Ziele, Visionen und Idealvorstellungen von der Welt und von mir sind in dem Moment nicht wichtig. Alles was zählt ist, zu sein und nicht mehr zu wollen.
Es gibt zahlreiche Wege und Methoden, die einen unterstützen, an dieses Gefühl zu gelangen. Sei es durch Religion, Meditation, Coaching, Psychotherapy, Sport, Singen, Musik machen, Malen, Schreiben oder Lieben.
Jeder Mensch ist mit Stärken und inneren Kräften geboren, es liegt also nicht daran, dass wir keine haben. Es ist nur so, dass wir manchmal im Leben durch Phasen durchgehen, in denen diese Energien verschüttet sind. Es gibt Situationen, in denen wir Blockaden aufbauen - aus welchen Gründen auch immer - und unsere Lebenskraft auf einmal reduziert wird oder gefühlt stoppt. Wir fühlen uns schwach, ohne Energie und treten auf der Stelle.
Hier eine Metapher dazu. Stellen Sie sich diese Energie als Fluss vor, der durch eine schöne Landschaft fliesst und mitten in dem Fluss taucht auf einmal eine Sperre auf, ein großer Steinbrocken oder eine Mauer. Das Wasser hört auf zu fliessen. Anstatt diese Mauer anzusehen, versuchen wir auf der anderen Seite neues Wasser dazu zu schütten. So sehe ich es, wenn wir Ratschläge oder Strategien von außen erhalten. Manchmal erscheinen sie sinnvoll, aber es ändert nichts daran, dass die Versperrung immer noch da ist. Wir müssen die Mauer selbst beiseite schaffen. Das nimmt uns keiner ab.
Aber wie funktioniert das? Meiner Erfahrung nach können wir nur etwas beiseite nehmen, wenn wir auch wissen, was es ist. Wir müssen unsere Mauer erkennen, ihr Beachtung schenken und verstehen, warum wir sie aufgebaut haben. Wenn uns der Grund für den Krafträuber bekannt ist, haben wir immer noch die Möglichkeit, selbst zu entscheiden, wie sehr wir uns die Hürde ansehen wollen und was wir daran ändern wollen. Nicht jede Mauer, nicht jede Wunde, Verletzung oder jeder Selbstschutz muss beseitigt werden, aber wir sollten uns dessen bewusst sein, was wir damit machen. Mit Liebe und Geduld mit uns selbst, bringen wir unseren eigenen Fluss wieder ins fliessen und dann kann er auch über Hindernisse und Blockaden drüber oder dran vorbei schwimmen. Steine und Stoppstellen werden Teil unseres Lebens und wir lernen es, damit gesund umzugehen.
Also, was heisst es, stark zu sein? Innerlich stark sein, bedeutet für mich, einerseits seine Energiequelle - das Schöne an und um uns herum - selbst zu erkennen und zu kennen und andererseits sich auch die eigenen Blockaden bewusst zu machen und entweder zu akzeptieren oder aktiv zu verändern.
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