Ich benutze das Wort Veränderung sehr häufig, aber ich finde es gibt eine ganze Bandbreite von Definitionen davon. Wenn wir einen Menschen über Jahre nicht gesehen haben, bemerken wir zuerst, wie er oder sie sich verändert hat. Nicht nur das Äußerliche, sondern auch die Einstellung zum Leben und die Art und Weise, wie jemand spricht. Was bedeutet es, sich zu verändern?
Meine Auffassung von Veränderung ist nicht, etwas neu zu erschaffen, damit wir besser sind oder dass wir ein breites Wissen von einem Thema haben. Es muss auch keine 180 Grad Wendung sein, sich von beispielsweise einem introvertierten Menschen in das Gegenteil zum Smalltalk Genie zu verwandeln.
Ich finde Veränderungen, die wirklich passieren, sind so klein, dass wir sie nur mit viel Geduld sehen. Manchmal haben wir bereits eine Veränderung hinter uns, ohne, dass wir so viel dazu beigetragen haben. Was ich unter Veränderung verstehe, ist ein leicht versetzter Blickwinkel, ein Gedanke, den wir vorher nicht hatten oder eine Erkenntnis, die uns vorher nicht bewusst war. Es ist kein besser werden, weil wir schon komplett sind. Es ist ein sich mehr kennen lernen und sich selbst und die Umwelt zu reflektieren und dadurch mehr wahrnehmen. Wir nehmen so viel unbewusst an uns und in unserem Umfeld wahr, dass jeder neue bewusste Gedanke bereits eine Veränderung ist. Wir sehen etwas zusätzlich zu unserem bereits erlebten.
Schauen wir uns einen Sonnenuntergang an oder nehmen wir uns Zeit, die unterschiedlichen Farben zu identifizieren und beobachten wir uns, wie wir auf dieses Ereignis reagieren. Was fühlst Du, wenn Du in die untergehende Sonne siehst, wenn Du einen Menschen kennenlernst, wenn Du einfach nur bist? Was verändert sich in Dir und in Deiner Wahrnehmung?
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